Mit der in Version 1.0 von der texanischen Firma Calpont ver\u00f6ffentlichten InfiniDB gibt es ein weiteres Produkt, das die freie Datenbank MySQL f\u00fcr analytische Aufgaben wie Datamining und Business Intelligence aufr\u00fcstet. Kernst\u00fcck von InfiniDB ist ein Backend („Engine“), das die Daten zeilenorientiert verwaltet. Die n\u00f6tige MySQL-Datenbank 5.1.39 ist fest mit dem Backend verbunden. Da es weder im Quellcode noch in der InfiniDB-Dokumentation Hinweise auf andere Storage Engines gibt, scheint es sich um eine beschnittene Variante zu handeln.<\/p>\n

InfiniDB verwendet eine Multi-Thread-Architektur und soll dadurch Multi-Core-CPUs besser ausnutzen k\u00f6nnen. Mit einem eigenen Loader will es das Lesen gro\u00dfer Datenmengen bis in den Terabyte-Bereich gegen\u00fcber der MySQL-Technik deutlich beschleunigen. SQL-Befehle wie UPDATE und INSERT stehen ebenso zur Verf\u00fcgung wie ALTER TABLE. Durch den Verzicht auf Indizes soll die Datenbank diese Kommandos in vielen F\u00e4llen schneller ausf\u00fchren als das klassische MySQL. Au\u00dferdem bietet InfiniDB Transaktionen und Multi-Version Concurrency Control (MVCC), was das Blockieren von Lesezugriffen beim gleichzeitigen \u00c4ndern der Daten vermeidet.<\/p>\n

Der MySQL-Performance-Blog sieht InfiniDB in einem modifizierten TCP-H-Benchmark gegen die ebenfalls freien spaltenorientierten Datenbanken Infobright, LucidDB und MonetDB mit gro\u00dfem Abstand vorn. Das gleichfalls um MySQL herum gebaute kommerzielle Kickfire taucht dort nicht auf.<\/p>\n