Im Wesentlichen besetzen zwei Produkte den Markt relationaler, freier Datenbanken. W\u00e4hrend in der Vergangenheit das Rampenlicht auf MySQL strahlte, dr\u00e4ngt der bisherige Zweite PostgreSQL inzwischen aus dem Schatten heraus.<\/p>\n

Aus dem Angebot frei verf\u00fcgbarer relationaler Datenbanken stechen MySQL und PostgreSQL als wichtigste Vertreter hervor: MySQL ist bei vielen Web-Hostern verf\u00fcgbar, und PostgreSQL macht durch Standardkonformit\u00e4t sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung von sich reden.<\/p>\n

In der Vergangenheit konnte der Eindruck entstehen, PostgreSQL sei der ewige Zweite. MySQL war einfach zu installieren und zu bedienen, und dass ihm anf\u00e4nglich Funktionen wie Transaktionen, Stored Procedures und Trigger fehlten, erleichterte Laien die Einarbeitung. Inzwischen ist die Lage aber nicht mehr so klar. <\/p>\n

Dazu hat vor allem der Versionswirrwarr bei MySQL beigetragen. Als Produktivversion gilt zurzeit die Reihe 5.1, 5.0 ist jedoch noch weit verbreitet. Im April 2004 ver\u00f6ffentlichte Sun \u00fcberraschend eine Version 5.4, die vor allem Performance-Verbesserungen von Google enthielt. Sie schaffte es jedoch nicht zur Produktionsreife. Inzwischen arbeitet Oracle an MySQL 5.5.<\/p>\n

Um Klarheit \u00fcber die aktuelle und m\u00f6gliche zuk\u00fcnftige Entwicklung bei MySQL zu gewinnen, bat iX einen bei Oracle besch\u00e4ftigten Fachmann um einen Beitrag (s. iX 9\/10 S. 44). Zu Projekten wie dem 2007 angek\u00fcndigten MySQL 6 und der daf\u00fcr entwickelten transaktionsf\u00e4higen Storage Engine Falcon \u00e4u\u00dfert sich das Unternehmen jedoch nicht. Das l\u00e4sst nur den Schluss zu, dass diese Vorhaben gestorben sind. Zumal die Arbeit an dem seit 2005 zu Oracle geh\u00f6renden InnoDB schnell voranschreitet \u2013 zwei Transaktions-Backends aus demselben Haus d\u00fcrften f\u00fcr das Unternehmen keinen Sinn ergeben. <\/p>\n

Den Schwerpunkt der Entwicklung legt der neue MySQL-Eigent\u00fcmer Oracle offenbar auf unternehmensrelevante Funktionen…<\/p>\n