Nach mehreren Ank\u00fcndigungen und einem „Release Candidate“ ist es jetzt soweit: Computer Associates stellt eine Open-Source-Variante der Datenbank „Ingres r3“ zur Verf\u00fcgung. Sie steht unter der Lizenzform „CA Trusted Open Source License“ (CA-TOSL), die es gestattet, den Sourcecode kostenlos herunterzuladen und ihn mit anderen Produkten zu vermengen. Weiterentwicklungen m\u00fcssen nicht zwangsl\u00e4ufig ver\u00f6ffentlicht werden.<\/p>\n

CA verlangt f\u00fcr Ingres r3 keine Lizenzgeb\u00fchren im klassischen Sinne. Einnahmen sollen sich aus dem eigentlich unumg\u00e4nglichen Support ergeben, f\u00fcr den der Anbieter Geb\u00fchren verlangt. Das Preisschema reicht von 250 Dollar pro Monat f\u00fcr Entwickler bis zu 1995 Dollar pro Prozessor und Jahr im produktiven Unternehmenseinsatz. Ingres r3 l\u00e4uft auf 32- und 64-Bit-Versionen von Solaris, HP-UX und AIX. HP Tru64 und Open VMS folgen demn\u00e4chst. Noch in diesem Jahr soll eine deutschsprachige Version erscheinen.<\/p>\n

Ingres ist unter dem Wettbewerbsdruck von IBM, Oracle und Microsoft zu einem Nischenprodukt geworden. Es soll weltweit noch etwa 15.000 Anwender geben. Durch die Bereitstellung des Quellcodes hofft Computer Associates die Verbreitung von Ingres r3 zu steigern. Das auf Cluster-F\u00e4higkeit getrimmte Produkt steht jetzt vor allem in Konkurrenz zu „MySQL“. Dieser Open-Source-Datenbank fehlen bisher noch Ingres-Features wie Trigger und Stored Procedures.<\/p>\n