IBM-Datenbank Cloudscape wird Open Source

IBM legt im Rahmen der LinuxWorld Conference & Expo die Quellen zu dem relationalen Datenbank-Managementsystem (RDMBS) Cloudscape offen und übergibt deren Pflege an die Apache Software Foundation (ASF). Diese will das RDBMS unter dem Codenamen Derby vorerst in den Incubator stellen. In den nächsten Wochen werden die 500.000 Code-Zeilen gesichtet und überprüft, ob sie zur ASF-Lizenz passen.

IBM erwarb 2001 Cloudscape zusammen mit Informix und setzt die Datenbank in den Workplace-Produkten sowie der Websphere-Familie (Portal und Application Server) ein. Da die Datenbank komplett auf Java basiert, steht sie in keiner direkten Konkurrenz zum Flaggschiff DB2, obwohl sie wie der große Bruder über alle Merkmale einer relationalen Datenbank verfügt. Insbesondere beherrscht Cloudscape Transaktionen.

Mit einem Platzbedarf von nur zwei Megabyte eignet sich das System vor allem für Embedded-Geräte, bietet sich aber auch für Test- und Entwicklungssysteme an, da es Code-kompatibel zu DB2 ist. Dadurch können auf dem Open-Source-Projekt Derby auch alle DB2-Anwendungen laufen, beziehungsweise Cloudscape-Anwendungen später auf den großen Bruder portiert werden. IBM hofft, dass die Community zur Weiterentwicklung von Derby beiträgt und es sich zu einer führenden Open-Source-Datenbank entwickelt. Unter dem Namen Cloudscape will der Hersteller auch weiterhin kostenpflichtige Versionen von Derby vertreiben, die zwar die offene Code-Basis nutzen, aber über mehr Features verfügen.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/49677

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