RethinkDB – neue Storage-Engine setzt konsequent auf SSDs

Das Start-up Hexagram 49 arbeitet mit RethinkDB an einer Storage-Engine, die dank aktueller Algorithmen und Ausrichtung auf SSDs anderen Systemen überlegen sein soll. Da RethinkDB als MySQL-Plug-in daherkommt, kann die Datenbank leicht in bestehende Systeme integriert werden.

Noch steht die Entwicklung von RethinkDB am Anfang. Das Unternehmen dahinter, Hexagram 49, wurde erst vor drei Monaten gegründet, finanziert durch Y Combinator. In dieser Zeit entstand eine erste Implementierung der RethinkDB zugrundeliegenden Ideen als MySQL-Plug-in, das bereits heruntergeladen und ausprobiert werden kann. Die RethinkDB-Website selbst läuft mit WordPress auf Basis von RethinkDB, auch wenn die Software noch nicht für den produktiven Einsatz geeignet ist.

RethinkDB ist konsequent auf den Einsatz mit SSDs ausgelegt, um deren Vorteile wie geringe Latenzen zu nutzen. Traditionelle Data-Storage-Layouts sollen damit überflüssig werden. Da Änderungen nur ans Ende der Storagedatei gehängt werden, sollen Datenbanken immer konsistent sein, Locking-Mechanismen überflüssig und das gleichzeitige Schreiben und Lesen derselben Daten möglich werden.

Zudem setzen die Entwickler auf einen Append-Only-Ansatz, was effizienteres Caching erlauben soll. Die Implementierung von Indizes und ACID-Eigenschaften werden dadurch einfacher, so die Entwickler.

Da Aufgaben wie Locking bei RethinkDB wegfallen, soll das System gut mit mehreren CPU-Kernen skalieren und auf einer einzelnen Maschine bis zu zehnmal schneller sein als herkömmliche Storage-Engines, heißt es in der Beschreibung des Systems.

Darüber hinaus soll es der Ansatz erlauben, typische Wartungsaufgaben im Livebetrieb durchzuführen. Backups, Schemaänderungen und Garbage-Collection können im laufenden Betrieb erfolgen, ohne dass Nutzer bei Zugriff auf die Datenbank leiden müssen. Backups sind durch einfaches Kopieren der Storage-Datei möglich und auch inkrementelle Backups lassen sich mit Tools wie rync umsetzen.

Da bei RethinkDB Daten nur ans Ende der Storage-Datei gehängt werden, entfällt das Schreiben eines Logfiles, was dem System Arbeit spart. Zudem soll das System dadurch besonders robust gegen Ausfälle sein, denn nach einem Crash können keine korrupten Daten vorliegen, so dass es ohne Pause weitergehen kann.

Da RethinkDB als Storage-Engine für MySQL daherkommt, kann das System leicht in bestehende Systeme integriert werden.

Quelle: http://www.golem.de/0908/68848.html

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