MySQL ändert Entwicklungsmodell

Laut einer Ankündigung auf MySQL Forge wird sich das Release-Modell des freien RDBMS ändern und soll unter anderem offener und transparenter werden.

Nach Jahren der traditionellen Entwicklungsstrategie, in der Funktionen angekündigt, vollständig implementiert und in eine neue Version eingeflossen sind, unterliegt das Entwicklungsmodell des freien relationalen Datenbankmanagementsystems (RDBMS) MySQL nun diversen Änderungen. Die neue unter dem Namen »dynamisches Modell« vorgestellte Strategie sieht vor, produktive Versionen des System schneller zu veröffentlichen und Anwendern die Möglichkeit zu geben, früher neue Funktionen zu validieren oder Fehler zu korrigeren.

Das neue Entwicklungsmodell wird prinzipiell nun an das des Linux-Kernels erinnern. Dazu wird, wie bei vielen anderen Projekten üblich, ein einziger Zweig des Systems angelegt. Im Vergleich zu früheren Versionen, die in verschiedenen Zweigen untergebracht wurden, sollen sich so Korrekturen an dem System schneller implementieren lassen. Die Notwendigkeit, ein und dieselbe Korrektur in mehreren Zweigen pflegen zu müssen, soll damit vollständig entfallen.

Um schnellere Veröffentlichungen zu erreichen, soll die Codequalität weiter verbessert werden. So muss ab sofort die Qualität des Trunk-Bereiches einer Beta-Veröffentlichung entsprechen. Der momentane Trunk des Projektes spiegelt die Version 5.5 wider. Die Versionen 6.0 und 6.1 sind ab sofort in Stages untergebracht, wo sich auch neue Funktionen wiederfinden. Sind sie als stabil genug befunden worden, sollen sie in den offiziellen Trunk eingepflegt werden.

Folglich werden alle drei bis sechs Monate Stände des Trunk- und Stage-Bereiches als Release-Kandidat ausgewiesen und ausgiebig getestet. Eine Veröffentlichung einer stabilen Version soll auf einem Release-Kandidaten fußen und dem Plan nach alle 12 bis 18 Monate erfolgen. Ferner werden die Entwickler nicht mehr als zwei stabile Versionen gleichzeitig pflegen und Änderungen, wie es beim Kernel üblich ist, nicht mehr rückportieren.

Quelle: http://www.pro-linux.de/news/2009/14300.html

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*