Nach mehr als einem Jahr Entwicklungsarbeit ist das freie Datenbank-Management-System PostgreSQL jetzt in der Version 8.0.0 erschienen. Die neue Version wartet mit zahlreichen größeren Veränderungen auf und läuft erstmals auch nativ unter Windows.
Dank eines nativen Win32-Ports läuft PostgreSQL nun auch unter Windows 2000, XP sowie Windows Server 2003 als Dienst, während ältere Versionen auf Tools wie Cygwin angewiesen waren. Ältere Windows-Versionen werden allerdings nicht unterstützt. Ein spezieller Installer soll die Einrichtung unter Windows vereinfachen. Zwar soll die Windows-Version stabil laufen, die Entwickler weisen aber darauf hin, dass die Portierung noch recht jung und nicht schon jahrelang im Einsatz ist wie die Unix-Varianten.
Zu den wichtigsten neuen Funktionen in der Version 8.0.0 zählen sicherlich die „Savepoints“, die es erlauben, einzelne Teile einer Transaktion abzubrechen und die gesamte Transaktion zu beenden und von vorn zu beginnen. Dies soll vor allem bei komplexen Transaktionen von Vorteil sein.
Darüber hinaus wartet PostgreSQL mit einer „Point-In-Time Recovery“ auf. War man bei einem Festplattendefekt bislang auf ein älteres Backup oder einen replizierenden Server angewiesen, erlaubt es „Point-in-time Recovery“ nun, kontinuierliche Backups anzulegen. Damit ist es möglich, direkt zum Zeitpunkt vor dem Fehler oder zum Zustand einer Transaktion in der Vergangenheit zurückzukehren.
Tablespaces erlauben es Administratoren, Dateisysteme zur Speicherung von Tabellen, Indizes und ganzen Datenbanken direkt auszuwählen. Damit soll die Kontrolle über die Festplattennutzung, aber auch die Leistung des Systems verbessert werden. Auch das Puffer-Management wurde überarbeitet. Eine intelligentere Strategie soll hier die Nutzung verfügbarer gemeinsamer Pufferspeicher optimieren.
Zudem lässt sich nun der Typ von Spalten mit „ALTER TABLE“ ändern. Eine neue Version von plperl als serverseitige Sprache unterstützt unter anderem persistente, gemeinsam genutzte Speicherbereiche und Trigger. Auch lassen sich jetzt CSV-Daten (Comma Separated Values) mit „COPY“ schreiben und einlesen.
Quelle: http://www.golem.de/0501/35745.html
Download: http://wwwmaster.postgresql.org/ftp/
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