Der von MySQL-Erfinder Michael ‚Monty‘ Widenius initiierte MySQL-Fork MariaDB steht ab sofort in einer sogenannten Recommended Beta zum Download bereit. Eigentlich sei die Software bereits reif für einen Release Candidate, doch die Entwickler sind diesbezüglich eher zurückhaltend.
MariaDB 5.1 basiert auf MySQL 5.1 und bringt einige zusätzliche Komponenten mit. Dazu zählt die neue Storage-Engine Maria, deren Entwicklung Widenius begann, als er noch für MySQL arbeitete. Zudem ist die Storage-Engine PBXT enthalten.
Maria kommt ebenfalls für einige temporäre Tabellen zum Einsatz, was schnellere und komplexere Abfragen ermöglichen soll, da Maria Zeilen im Speicher cached und die Tabellen in aller Regel nicht auf der Platte ablegen muss.
Abfragen verarbeitet MariaDB in einem „Pool of Threads“ statt wie MySQL aktuell in einem einzelnen Thread. Das soll zu weniger Table- und Row-Locks führen. Genutzt wird dazu eine erweiterte Version des Pool of Threads aus dem noch in Entwicklung befindlichen MySQL 6.0.
Weitere Maßnahmen sollen MariaDB zusätzlich zu mehr Geschwindigkeit verhelfen. So soll die Ausführung schneller sein, wenn Debug-Code einkompiliert wurde, aber nicht verwendet wird. Der Befehl Checksum Table ignoriert Nullfelder und einige nicht benötigte Zeichensatzkonvertierungen wurden beseitigt.
Darüber hinaus wurde Slow Query Log erweitert und die Genauigkeit der Prozessliste auf Mikrosekunden erhöht.
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